im Rahmen eines CB - Antenneneinbau´s war es notwendig, den Wagenhimmel rauszunehmen.
Die ersten Befürchtungen, das sei aufwendig und dramatisch, haben sich schnell gelegt.
Nachdem ich den Himmel ausgebaut hatte, konnte man richtig schön die Verschmutzung der letzten 10 Jahre sehen. Obwohl nie ein Raucher im Wagen war, sah das Teils grauselig aus.
Also stand eine gründliche Reinigung an.
Ausbau des Himmels, auf eigene Gefahr für das A Modell:
- alle Haltegriffe abschrauben und die Griffe beherzt rausziehen.
- die Sonnenblenden abschrauben und entfernen, nicht die kleinen Gegenlager vergessen,
- die drei Innenbeleuchtungen ausbauen, dazu die Lampendeckel vorsichtig ausrasten und abnehmen, dann die Lampenträger abschrauben. Vorne besteht die Lampe aus einem Teil!
- beim Dachfenster, wenn vorhanden (wie bei meinem Fronti) die Klemmleiste rundherum runterzeihen und die Kurbel abschrauben.
- die Kurbelabdeckung entnehmen indem rechts und links innen die kleinen Klammern vorsichtig zurückgedrückt werden, diese werden sichtbar, wenn man sich zwischen Himmel und Blech den Bereich einmal anschaut,
- dann mit einem flachen, großen Schraubendreher an den Türdichtungen entlangfahren und den Wagenhimmel dadurch herauslösen. Die Dichtungen können auch ganz rausgenommen werden, ist aber nicht unbedingt notwendig, da dann der Wagen nicht mehr fahrbereit ist.
- im Heckbereich die Deckenverkleidung abschrauben und ebenfalls aus der Dichtung ziehen,
- die Seitenteile im Heckbereich vorsichtig ausrasten, es ist nicht nötig, diese ganz auszubauen,
-nun den Wagenhimmel vorsichtig nach vorne! an der Windschutzscheibe entlang nach vorne runterzeihen, dadurch kommt der Wagenhimmel hinten richtig gut frei,
-den Wagenhimmel durch die Heckklappe rausnehmen,
Reinigung:
Den Wagenhimmel auf den Boden legen und beide Seiten absaugen, danach das sichtbare Material mit einem harten, groben Schwämmchen mit normalem Spülmittel und warmen Wasser in kleinen Teilstücken abreiben. Kurz einwirken lassen und mit einem Trockentuch das Wasser/Spülmittel wieder aus dem Material herausputzen bis der Bereich nahezu trocken ist. So Stück für Stück vorgehen. Nicht den Dreck an den Rändern unnötig in saubere Bereiche verteilen. Diese Stellen in kleinen Teilbereichen bearbeiten.
Das Formmaterial, das die Stabilität ergibt, sollte bestimmt nicht unnötig lange feucht bleiben, daher immer mit möglichst wenig Wasser arbeiten und den feuchten Bereich mit einem Tuch trockenreiben.
Das Ergebnis sieht man einerseits im Putzwasser

das häufiger gewechselt werden mußte
und am sauberen Wagenhimmel.
Ach ja, die Sonnenblenden, Griffe und Halter können dann auch sehr einfach gereinigt werden.
Das Ergebnis ist super, der Wagenhimmel ist sauber wie neu, eine Fleckbildung konnte ich bei dieser Vorgehensweise nicht feststellen.
Der Einbau geht in umgekehrter Reihenfolge wobei vier Hände ganz hilfreich sind.
Anmerkung: es ist schon interessant, was dieses Inselvölkchen dort alles verbaut hat, Holzkeile, div. Schrauben und völlig unterschiedlicher Schrauben habe ich gefunden.

Bei der Gelegenheit habe ich noch eine zusätzliche Dämmung eingebaut. Das verbaute Originalmaterial ist sehr dürftig und schlecht verlegt, das geht besser.
Hier die erste Lage

und so sah es mit drei Lagen aus


Das Ergebnis: der Dachhimmel paßt nach wie vor und die Innenraumakustik ist sehr angenehm. die Fahrt-Windgeräusche sind stark reduziert.
Empfehlenswert!
Viel Spaß und Grüße
Thomas