denken wir ein Jahr zurück, es steht der Urlaub an, es geht wieder nach Sardinien. Wieder mit dem novaschwarzen „Godzilla“, der mit dem Verdeck.
War wieder ein schöner Urlaub, viel erlebt – nur irgendwie hatte ich verpeilt, hier darüber das ein der andere Wort und Bild zu verlieren, was verschiedene Gründe hatte. Einer war ein Versprechen gegenüber den Jungs und Mädels von Alfa/Fiat/Maserati, die wir zwischen Turin und Mailand getroffen hatten. Bilder machen ja, ins Netz nein. Wenn, dann später und ohne die Überführungskennzeichen (die übrgens nur hinten an Gummibändern baumeln). Denn diese Autos sind noch nicht zu haben...




Eindrücke von der Querung des Apenin




Nordöstlich von Genua kreuzen wir die alte Landstraße, die von Piacenza zur Hafenstadt Genua führt und kehren zur Brotzeit in einem Hotel ein. Als ich von der Toilette komme, ist die bessere Hälfte weg. Der Padrone lacht und sagt „Deine Frau ist in meinem schönen Garten“. Und der ist wirklich traumhaft: Der Fluß mäandert durchs Tal und zwischen zwei Brücken der Landstraße liegt das Hotel, das treffend „Due Ponti“ heißt. Dahinter ein gepflegter Garten, überall gibt es etwas zu entdecken. Hier altes landwirtschaftliches Gerät, dort eine alte Waage. Und rundherum der Fluß. Dort werden wir mal einen Zwischenstopp einplanen!
in Chiavari dann dieses verlockende Angebot an der Straße:

Und – schwupps – ein paar Tage später auf SARDINIEN, genauer an der Westküste nahe dem Strand IS ARUTAS: Eine versteinerte Düne...

Im Restaurant ist eine Feier im Gang, der Parkplatz ist voll und unter den Autos auch


Wir fahren nach San Salvatore (die „Westernstadt“) und endlich einmal ist die Kirchentüre offen. Darunter ist nämlich laut Reiseführer ein Brunnen als Wasserheiligtum aus der Antike verborgen. Nach der Missionierung wurden die Gewölbe für christliche Gottesdienste genutzt, später kam das Kirchlein drüber.


Ausflüge in die Gegend und zum Einkaufen: Wein, Olivenöl und Salbe für entzündete Mückenstiche...
Bosa


Den Mehari von Citroen sieht man hier immer öfter.
Bei San Vero Milis

Entlang Kanälen (unter Mussolini wurde dieses frühere Sumpfgebiet trockengelegt – und in den fünfzigern dank DDT die Malaria besiegt durch Ausmerzen der Anaopheles-Mücke) kommen wir etwas erstaunt unter der Straßenbrücke nördlich der Provinzstadt ORISTANO heraus. Im Weltkrieg waren die Brückenköpfe militärisch gesichert. Der Nördliche ist sogar heute noch bewohnt! Wäre nichts für uns, direkt unter der Fahrbahn hausen...

Auf dem Campingplatz NURAPOLIS zelten wir im Pinienhain – sehr entspannend. Die Katzen finden das auch...


Sprung an die Ostküste. In Baunei, Tortoli und Arbatax scheint eine Art Treffen vom Zivilschutz zu sein...



Doch manche Autos haben gar kein Blaulicht

Wir kommen rechtzeitig zur Siegerehrung eines mehrtägigen Enduro- und Quad-Wettbewerbs.




Die blonde Dame am Quad ist übrigens die Italienmeisterin. Und unser Nachbar auf dem Campingplatz, Aldo, entpuppt sich als Sieger der Amateure ohne Team. Im Beruf ist er Krankenpfleger in der Nähe von Chiasso. Bilder gibt es hier keine – betrunken produziere ich nur Murks...
Wieder eine Anlaufstelle auf dem Festland.
Ausflug von Tertenia aus zum Windpark vor Perdasdefogu
Grob recherchiert sollte es einen befahrbaren Weg geben, der von Tertenia aus in die Berge führt. Leider ist es auch mit OpenStreetMap erfahrungsgemäß nicht sicher möglich, daheim Wege zu recherchieren, da diese sich vor Ort als nicht befahrbar heraus stellen. Dieser sieht vielversprechend aus.

Nach einigen Serpentinen kommen wir an einer Kuppe an. Rechts verliert sich der Weg in einer Wiese, geradeaus eine Hirtenunterkunft. Ende! Hundegebell folgt, wir sind umzingelt von einer kleinen Meute.

Dann kommt ein Mann aus der Hütte und fragt ernst, wo wir denn hin wollen. Wir entschuldigen uns für die Störung und fragen nach dem Weg in die Berge. Da ändert sich seine Laune – freundlich sagt er, das sei sehr selten, das Touristen diesen Weg nehmen würden. Das wir einen Geländewagen hätten, sei praktisch – er fahre ja auch einen Pajero wegen der schlechten Wege. Wir sollten einfach rechts über die Wiese fahren. Das Tor am Ende sollten wir aber bitte nach uns wieder zu machen. Der Weg sei unbefestigt (strada bianca) aber nicht privat, sondern ein öffentlicher Weg der Gemeinde (strada communale).
Dann wurden wir auf ein Bier eingeladen und anschließend zeigte er uns in der Nähe etwas abseits vom Weg ein paar Feengräber (Domus die Janas), das sind wahrscheinlich Nekropolen aus der Vorzeit, die man überall auf der Insel findet.

Nach dieser kleinen Pause fahren wir weiter und werden mit tollen Ausblicken belohnt.






Ostküstenkatzen auf dem Camping Telis


Volksfest in Arbatax mit Oldtimerschau


Ausflug über Talana in die Berge auf der Suche nach einem Weg nach Orgosolo. Den leider nicht gefunden. Dafür eine Truppe Biker auf Enduros getroffen und einen lustigen gefiederten Gesellen





Richtig – ein Wiedehopf. Erinnert irgendwie an Endurofahrer mit Kamera auf dem Helm.

Erstaunlich – durch Zufall finden wir eine wenig befahrene Asphaltstraße, die wir auf unserer Karte nicht finden können. Ergo wächst aus dem rissigen Asphalt auch schon Unkraut. Ein Weg führt in einen Stausee, der wohl erst später entstanden ist.


Rückreise.

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub...